Marquise Technologies

Das Unternehmen richtet sich an Postproduktionseinrichtungen und digitale Filmlabore und bietet ihnen High-End-Lösungen für Mastering, QC und Transcoding für Digital Cinema, Broadcast und Online.

Für das Erstellen und Verbreiten von hochwertigen professionellen Inhalten bieten die Softwarelösungen von Marquise Technologies zahlreiche Tools zur Überwachung von Bild, Ton und Untertiteln, zum Vergleich von Versionen und zur Überprüfung der Konformität mit den Standards für Inhalte in SDR, HDR, HFR und bis zu 8K.

Vor welchen Herausforderungen die Postproduktionsindustrie steht und mit welchen Lösungen Marquise Technologies und der PROMINENCE-Monitor von EIZO Unterstützung bieten, erfahren Sie im Interview mit Dan Tatut, VP Business Strategy & Development, bei Marquise Technologies.

Für was nutzt Marquise Technologies den PROMINENCE?
Wir erstellen Tools, d.h. Software für die Postproduktion. Unsere internationale Kundschaft ist im Postproduktionsgeschäft tätig für Kino, Fernsehen, Video, dem OTT-Markt sowie Streaming- bzw. On-Demand-Videoplattformen.

Wir testen den PROMINENCE für unsere Kunden, weil er ein herausragender HDR-Referenz-Monitor für Ihren Workflow ist und ihre Arbeit wesentlich vereinfachen kann. Als Referenz-Monitor bietet er maximale Qualität.

Weshalb ist das denn so wichtig?
Der Output von jedem Gerät ist anders. Verschiedene Fernsehmarken und -formate, Kinoleinwand, Laptop, Tablet, Smartphone haben unterschiedliche Fähigkeiten und stellen Inhalte unterschiedlich dar. Wenn wir mit einem standardisierten HDR-Prozess arbeiten, haben wir die Gewissheit, dass unsere Kunden ihre Inhalte optimal anzeigen und liefern können.

Der PROMINENCE ist ein so genannter Referenzmonitor, der das Bild unter idealen Anzeigebedingungen wiedergibt und als Referenz für den Vergleich mit der automatischen Anzeige eines Ausgabemediums dient. Unsere Kunden bereiten ihre Inhalte mit unserer Software entsprechend dieser Referenz auf und vergleichen diese Referenz mit dem, was die Nutzer zu Hause sehen werden. Das führt dazu, wenn Sie heute Abend zu Hause einen Krimi auf Ihrem Fernseher schauen, dass das Bild für Ihre Fernsehmarke optimiert ist.

Wie funktioniert das genau?
Unsere Kunden, die Postproduktionsfirmen, stellen zum Beispiel den Inhalt für einen Film zusammen mit Bild, Ton, Untertiteln und verpacken das in ein bestimmtes Format. Jedes Industriesegment hat ein anderes Format mit sehr spezifischen Vorgaben. Wir von Marquise erstellen so genannte Deliverables oder Master, für eine qualitativ hochwertige Umgebung. Wenn unsere Kunden z.B. Inhalte an Netflix liefern, verwenden sie unsere Software, um die Inhalte zu erstellen und in diesem speziellen Netflix-Format zu liefern.

Wie wird beim Erstellen der Inhalte sichergestellt, dass auf jedem Gerät die bestmögliche Version des Bildes angezeigt wird?
Der Inhalt muss an das Ausgabemedium angepasst werden. Dazu wird der Inhalt zusammen mit Metadaten gesendet, um dem Display mitzuteilen, wie der Inhalt zu interpretieren ist. Für die richtigen Metadaten, das sind z.B. Dolby Vision oder HDR 10+, für eine bestimmte Anzeige braucht es eine Referenz, die die bestmögliche Qualität liefert. So erstellte Metadaten werden dann mit dem Inhalt verpackt. Wenn also ein Film auf einem Smartphone oder einem Fernsehgerät angezeigt wird, sagen die Metadaten, die zum Inhalt gehören, dem Gerät, dass es die Helligkeit erhöhen oder verringern oder die Farben ändern soll.

Wie sieht der Workflow aus?
Der eigentliche Workflow besteht darin, dass man mit dem Referenzmonitor beginnt die bestmöglichen Bedingungen vorzubereiten und auf der Grundlage dann zu entscheiden, wie das Bild für bestimmte Klassen von Geräten angepasst werden soll. Wenn das Handy nicht in der Lage ist, die gleichen Luminanzwerte wie der PROMINENCE darzustellen, werden die Farbe auf dem Handy leicht verändert, damit es ähnlich aussieht wie auf dem PROMINENCE. Man schaut sich die Referenz an und versucht damit das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, d.h. die bestmögliche Ansicht auf allen möglichen Displays, egal ob diese HDR oder SDR anzeigen.

Das ist das, was Mastering bedeutet. Man muss all diese verschiedenen Klassen kennen und dann die Metadaten anpassen, aber das ist nur möglich, wenn man eine Referenz hat.

Was sind die besonderen Herausforderungen?
Wir arbeiten nicht mit statischen Bildern, sondern mit bewegten Bildern. Die Herausforderung zeigt sich besonders bei einem hohen Dynamikbereich, wenn auf ein Bild mit einer sehr hohen Leuchtdichte eines folgt, das dunkel ist. Hier muss sich der Monitor anpassen und so schnell von einem Zustand in den anderen wechseln können, dass Geisterbilder und Verschiebungsartefakte vermieden werden.

Was schätzen Sie speziell am PROMINENCE, auch im Vergleich mit Konkurrenzprodukten?
Er ist optimal für diese Arbeit, auch im Vergleich zu anderen Monitoren. Eines seiner Schlüsselmerkmale ist die sehr gute Wiedergabe von Schwarztönen. Das ist dann wichtig, wenn man mit dunklen Bildern arbeitet, wo man auch die Details sehen muss, die sich in den Schatten befinden. Wenn ein Referenzmonitor nicht in der Lage ist, dies richtig wiederzugeben, können dunkle Inhalte nicht auf allen Displays korrekt angezeigt werden.

Stellen Sie sich einen Horrorfilm vor, bei dem alles im Dunkeln passiert. Wenn nun im Ausgabemedium keine Details sichtbar sind, gibt es keinen Horrorfilm. Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Referenzmonitor über einen sehr großen Leistungsbereich verfügt, damit der Mastering-Operator den Inhalt so aufbereiten kann, dass er nicht nur in fotografischer Hinsicht richtig aussieht, sondern auch die Botschaft des Films vermittelt.

Unsere Kunden brauchen einen High-End-Output und dazu benötigen sie ein Tool, um High-End-Output richtig anzuzeigen. Mit einen PROMINENCE arbeiten alle mit der gleichen Referenz. Wenn man den Inhalt nicht an einem Referenzdisplay bearbeitet, produziert man im schlimmsten Fall Bilder, die nicht gut sind, wenn der Betrachter sie zu Hause anschaut.